prok023 – Unser Blickwinkel verändert sich

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Daniela Ishorst
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Christian Steiner

Folge vom 28.07.2021

Seitdem der Kaktus bei uns ist, verändern wir uns. Wir schauen jetzt anders auf viele Dinge. Wie und auf welche, erzählen wir in dieser Ausgabe.

Der Kaktus macht uns empfänglicher. Zum Beispiel was das Thema Gewalt in Fiktion angeht. Deshalb sprechen wir zunächst über Filme und greifen einige konkrete Beispiel heraus, warum wir Gewalt gegen Kinder in Filmen oftmals als reißerisch empfinden. Und irgendwie schweifen wir ab und landen beim Regisseur Christopher Nolan und wie dieser Väter in seinen Filmen erzählt.

Im zweiten Teil beginnen wir zu schimpfen. Eigentlich wollten wir nur über unsere Erlebnisse als Eltern in der Stadt Berlin sprechen, aber diese sind oftmals so kinderfeindlich, dass wir uns vor allem beschweren.

Zum Schluss geht es vor allem um unsere Blicke in die Zukunft, die Klimakrise und wie sich das als Eltern anfühlt. Spoiler: oftmals nicht gut!

Als Empfehlung gibt es in dieser Ausgabe eine relativ banale, aber für uns wunderbare Idee von _noujoum auf Twitter: ab ins Freibad! Das ist vor allem mit Kaktus eine wunderbare Abwechslung vom Alltag und auch in Corona-Zeiten gut machbar. Zumindest dann, wenn die Berliner Freibäder mit zeitlich beschränkten Zugangstickets arbeitet.

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2 Gedanken zu „prok023 – Unser Blickwinkel verändert sich“

  1. Hallo Ihr zwei,
    Danke, dass Ihr es auf Euch nehmt, die „Oma-Generation“ zu überzeugen. Mit meinen Eltern (die auch dieser Generation angehören) sind wir auch schon ziemlich zusammengerasselt, weil es ihnen schwer fällt, von der CDU zu lassen (und die sind sonst modern und echt vernünftig). Blöderweise sind die jungen Leute zahlenmäßig so unterlegen, dass sie es überhaupt nicht in der Hand haben, selbst wenn sie wählen dürfen, selbst etwas spürbares zu bewirken. Also die müssen alle an fast alle Omas und Opas ran, sonst wird das nichts… Und mit der Wut im Bauch laufe ich auch schon seit Jahren herum. Ich bin Wissenschaftlerin und mir ist seit Jahren lebhaft vor Augen, worauf wir zusteuern. Die Behandlung von Corona seit letztem Sommer (erste Welle war noch ok und recht vernünftig) hat mir dann auch die letzte Hoffnung genommen, dass man auf Katastrophen im aktuellen System adäquat reagieren kann. Es siegen immer Lobbyisten und offensichtlichen Lügnern wird nicht klar genug widersprochen. Hingegen werden alle klar denkenden Menschen in eine linksextremistische Ecke gestellt und es ist total ok, dass die Polizei die verprügelt und schikaniert und demonstrieren inzwischen kriminalisiert wird (es sei denn man ist Querdenker).
    Die Wut ist auch sehr konkret, wenn ich mich als Radfahrerin durch meine Stadt bewege, die sich selbst als Fahrradstadt feiert und als Hort von Wissenschaft, Technik und Zukunft, aber ganz elementare Dinge nicht im Sinne von Fußgänger:innen und Radfahrenden geregelt bekommt. Da merkt man auch ganz hautnah, dass es nicht reicht, wenn eine okaye reichliche Hälfte der Autoleute sich mit Anstand im Verkehr bewegt und auf andere mit achtet, weil die Idioten ein Mordwerkzeug haben dürfen und sich dabei total im Recht fühlen, andere zu bedrängeln und zu bepöbeln, die keinen SUV fahren. Mir fällt das dann immer besonders auf, wenn im Gespräch mit Freunden meine Haltung, dass sich Autofahrer doch bitte an die StVO halten sollen als „radikal“ gespiegelt wird. Das ist so normalisiert, dass sich jeder Autofahrer wie die Axt im Walde verhalten darf. Im Sinne von das sind doch nur Dumme Jungenstreiche und wir machen das doch alle mal und ich soll mich da bisschen locker machen. Mich kann es halt nur mein Leben und meine Gesundheit kosten und im Bezug auf die Klimakrise macht diese Autoverliebtheit ja erst recht keinen Sinn. Das hat auch im Kern viel gemeinsam damit, wie berechtigte Ansprüche von Frauen auf die Hälfte der Welt abgebügelt werden. Weil im Kern geht es um Macht. Bei mir kommt noch dazu, dass ich schon etwa 20 Jahre länger darauf hoffe, dass sich was verbessert und damit auch schon noch müder und enttäuscht bin…
    Liebe Grüße – Euer Podcast macht mir viel Freude!

  2. Hallo Gudrun, vielen Dank für deinen Kommentar!

    Mich macht das politische Kalkül auf Kosten der jüngeren Generationen auch sehr wütend. Wie du sagst, das ist reine Mathematik. Weil diese Generationen zahlenmäßig immer kleiner werden, gibt es halt nur noch Politik für die eigene Wähler:innenschaft. Auch jetzt der Umgang mit der Pandemie zeigt das mal wieder deutlich. Für die Alten wird alles getan und unternommen, während die Kids auch 1,5 Jahre später noch in maroden Schulen mal das Fenster kippen dürfen.

    Gleichzeitig stimmen mich Bewegungen wie Fridays for Future auch wieder optimistisch. Immerhin bewegt sich da was bei den Kinder und Jugendlichen. Und ich glaube, dass deren Wut und Aufstehen ganz wichtig sein wird für die Zukunft. Ich träume zum Beispiel davon, dass wir Fußgänger:innen und Fahradfahrenden uns die Straßen einfach von den Autos zurückpöbeln. Das ist zumindest hier in Berlin gerne meine kleines Ventil zum Entladen im Alltag. Den Autofahrenden nicht stumm zu begegnen, sondern gerne mal kopfschüttelnd und gestikulierend zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Bisher bin ich auch noch ohne blaues Auge davon gekommen 😀

    So oder so muss sich was in der Zukunft tun. Und ich glaube, das wird es auch. Ich hoffe es zumindest 😉

    Liebe Grüße aus dem viel zu vollen Berlin,
    Christian

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